Dini Hafta 2024 posteri

Tausende von Menschen sterben in Kriegen, durch Terror und Katastrophen jeglicher Art sowie auf der Flucht. Sie werden oft still in Massengräbern bestattet, wenn denn Ihre Leichen übrigbleiben und gefunden werden. Die Angehörigen können nicht persönlich Abschied nehmen, sie wissen nicht einmal, wo ihre Toten sind. Der November ist in unserem Land der besondere Monat, in dem wir unserer verstorbenen Angehörigen gedenken. In einer Totengedenkfeier am 23. November 2023 wurde in der Klosterkirche Olten an die Verstorbenen dieser Katastrophen weltweit gedacht.

Es wurde für die drei abrahamitischen Religionen zusammengestanden in dieser interreligiösen Feier. Es wurde miteinander gebetet und gesungen, denn die Opfer sind Christen, Juden und Muslime. Die Mitglieder des Chores der Flüchtlinge aus der Ukraine begleiteten mit ihren Gesängen.

Organisiert wurde der Anlass vom Verein „Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten“, während die Stiftung Lernforum für die muslimische Vertretung am Anlass angefragt wurde und im OK vertreten war.

Am 22. März 2024 nahmen Mitglieder des Vereins Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten am siebten interkulturellen Fastenbrechen der Stiftung Lernforum in den Räumlichkeiten der Arkadis teil.

Dieses Jahr überschneiden sich die Fastenzeit des Islams und des Christentums. Vom 10. März bis 9. April 2024 ist Ramadan – die Fastenzeit für Musliminnen und Muslime. Vom 14. Februar bis zum 30. März ist die 40-tägige Fastenzeit der Christinnen und Christen. Dies nahmen Vizepräsident Gökhan Karabas vom Lernforum und Werner Good, Präsident der Freundinnen und Freunde des Kapuzinerklosters Olten auf, um die Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser wichtigen Zeit in den Religionen zu beleuchten. Anschliessend lauschten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch vor Sonnenuntergang der Musik des Nayspielers Ceyhun Duman und hörten eine Koranrezitation der dritten Sure über Maria von Ibrahim Bastepe.

Nach Sonnenuntergang wurde das Fasten gebrochen und traditionell zuerst eine Dattel oder ein Glas Wasser getrunken. Viele fleissige Hände hatten ein anatolisches buntes und reichhaltiges Abendessen zubereitet und bewirteten die Gäste mit diesem wunderbaren Essen. Ein besonderes Erlebnis und Genuss für alle. Der Austausch an den verschiedenen Tischen kam schnell in Schwung und es wurden individuelle Gespräche zum Thema Religion und Kultur und Persönliches in herzlicher Atmosphäre geführt.

Vor dem Dessert interviewte Werner Good eine muslimische Frau und eine christliche Frau zu ihren persönlichen Erlebnissen im Ramadan oder beim christlichen Fasten. Dies machte den Abend rund und liess die Gespräche an den Tischen nach einer musikalischen Klarinettendarbietung von Negris Karakaya weiter aufblühen.

Es war ein gelungener interreligiöser Abend für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Britta Amend

       

       

Als Stiftung Lernforum gratulieren wir der gesamten islamischen Welt zum Eid al-Adha.

von Karl-Heinz Kagerer

In einer Zeit der beunruhigenden Nachrichten, die auch ungewollt auf uns zukommen sind wir auf der Suche nach Orten der Ruhe und Besinnung. Wir wollen uns von diesen Nachrichten erholen, den Kopf frei machen.

In diesem Fall könnte ich den Park im Alten Friedhof in Aarburg im Kanton Aargau empfehlen.

Wenn ich durch eines der beiden Tore an der Oltnerstrasse gehe, erwarten mich weitläufige Rasenflächen zwischen gepflegten Wegen und ein zum Teil alter Baumbestand. Mir ist sehr schnell bewusst, dass die (ehemaligen) Friedhofsmauern bezüglich Ruhe den Strassen- und anderen Lärm nicht abhalten können. Jedoch beruhigt mich schon der Anblick des Parks merklich. Bevor ich mein eigentliches Ziel besuche, gehe ich zur hinteren, abschliessenden Mauer, wo alte Grabplatten aufgestellt und zum Teil aufwändig restauriert wurden. Hier wird mir unweigerlich die Funktion des Parks als Friedhof und Ort der Ruhe und Besinnung bewusst.

Ich gehe zurück, fast bis zum rechten Tor und komme zum Religionsgarten im Park im Alten Friedhof. Hier wurden Pflanzen, die sowohl in der Tora als auch in der Bibel und dem Koran erwähnt werden, angepflanzt. Mir ist bewusst, dass wir im Kanton Aargau nicht die gleichen Klimabedingungen haben wie im Heiligen Land. Deshalb sind auch «nur» 80 der 110 namentlich erwähnten Pflanzen in den Boden des Parks gesetzt. In 7 Beeten, einem Wasserbecken und einer Rabatte an der Friedhofmauer werden Schilfrohr, Weinrebe, Oliven-, Feigenbaum und andere Pflanzen präsentiert. Selbst für Personen, die normalerweise keinen direkten Zugang zur Pflanzenwelt haben, eröffnet sich hier eine unglaubliche Welt – auch wenn man in den angesprochenen Religionen Juden-, Christentum oder Islam seine gläubige Heimat nicht findet. Ein Gang durch den Religionsgarten oder ein Platz auf einer der Bänke garantiert Ruhe und Besinnung.

Die Idee zum Religionsgarten geht auf das Jahr 2010 zurück, als Markus Bill das erste Mal vom Bibelgarten in Gossau SG erfuhr. Über die Jahre und intensivem Engagement entwickelt sich die Idee für Aarburg. Im Januar 2022 wurde schliesslich der Verein «Religionsgarten Aarburg» gegründet, der mit der Einwohnergemeinde Aarburg einen Pachtvertrag über 10 Jahre abschliessen konnte. Der Verein übernimmt die Pflege und Instandhaltung des Gartens und organisiert seit der Eröffnung im Mai 2023 regelmässig Führungen.

Mehr Informationen dazu unter www.religionsgarten.ch

 

Bei der Stiftung Lernforum setzen wir uns unter anderem dafür ein, das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu stärken. Der Nachbarschaftstag ist eine großartige Gelegenheit, Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen zusammenzubringen.

*Mach mit beim Nachbarschaftstag am 31. Mai!*

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,

Wir freuen uns, Sie am 31. Mai von 17:00 bis 21:00 Uhr zum Nachbarschaftstag einladen zu dürfen. Dies ist eine ideale Gelegenheit, um zusammenzukommen, die Nachbarschaft zu stärken und unsere lebendige Nachbarschaft zu feiern.

*Tagesordnung:*

– *17 Uhr: Begrüßungsrede*
Begleiten Sie uns zu einem herzlichen Willkommen und ermutigenden Worten an diesem Nachbarschaftstag.

– *17:30 Uhr: Koch-Workshop* (Voranmeldung erforderlich)
Tauchen Sie mit unserem animierten Kochworkshop in die orientalische Esskultur ein. Wir lernen, wie man das köstliche “Kisir” zubereitet, ein typisches Gericht, das jeden Geschmack anspricht. Um teilzunehmen, melden Sie sich bitte vorab unter https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdcyFgsWq9h5zBBq9e7UoQZ-jmW37aTg54NrTqvAbstbsGGQg/viewform an.

– *19 Uhr: Apéro*
Nachdem wir gemeinsam gekocht haben, entspannen Sie sich und geniessen Sie einen geselligen Apéro. Tauschen Sie sich aus, teilen Sie Lachen und schaffen Sie Erinnerungen mit Ihren Nachbarinnen und Nachbarn.

– *20 Uhr: “NEY” Musik*
Beenden Sie den Abend mit einer bezaubernden musikalischen Darbietung von “NEY”. Lassen Sie sich von den fesselnden Melodien dieses traditionellen orientalischen Instruments mitreissen.

*Wo:* Stiftung Lernforum, Jurastrasse 20, 4600 Olten

*Wann:* 31. Mai, von 17 bis 21 Uhr

*Anmeldung zum Koch-Workshop:* https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdcyFgsWq9h5zBBq9e7UoQZ-jmW37aTg54NrTqvAbstbsGGQg/viewform

Schliessen Sie sich uns an für einen geselligen Abend der Feier. Gemeinsam machen wir unser Viertel zu einem noch besondereren Ort. Dank der Unterstützung der Stadt Olten und dem ehrenamtlichen Engagement unserer Mitglieder ist die Teilnahme kostenlos. Wir organisieren diese Veranstaltung mit Unterstützung der Stadt Olten.

Herzliche Grüsse,
Stiftung Lernforum

Winterthur- Frauen des Vereins Vielfalt haben bereits zum zweiten Mal ein Damen Volley Ball Turnier veranstaltetç

Winterthur- Frauen des Vereins Vielfalt haben bereits zum zweiten Mal ein Damen Volley Ball Turnier veranstaltet. Zwei Teams aus dem Umfeld unserer Stiftung haben daran teilgenommen. Diese Teams, bestehend aus Frauen im Alter von 14 bis 47 Jahren, alle vereint durch ein gemeinsames Ziel: mit einem Pokal zurückzukehren. Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass wir den 3. Platz belegt haben. Diese Spiele haben nicht nur unseren Zusammenhalt gestärkt, sondern auch unseren Teilnehmerinnen ermöglicht, aktiv und engagiert zu bleiben.

Die Teilnahme an Sportveranstaltungen bietet zahlreiche Vorteile für Frauen aus der Migration oder dem Asyl:

1. Sozialer Zusammenhalt: Stärkung der Bindungen und Förderung der Inklusion.
2. Positive Sichtbarkeit: Abbau von Stereotypen und Förderung der Vielfalt.
3. Aktive Teilnahme: Förderung eines gesunden und aktiven Lebensstils.
4. Abbau von Vorurteilen: Veränderung der Wahrnehmung durch sportlichen Geist.

Diese Turniere sind wertvolle Chancen für die Integration und Emanzipation von Frauen und tragen zu einer inklusiveren und solidarischeren Gesellschaft bei.

Initiiert vom „Runden Tisch der Religionen, Region Olten“ – 3 bis 4 Mal pro Jahr Dazu sind Alle eingeladen, denen Verständigung unter den verschiedenen Religionen und Ethnien ein Anliegen ist. Herzlich willkommen zum ersten Austausch unter dem Thema

Religion in der Popkultur (Bücher/Filme):
Gespräche über inhaltsreiche, aktuelle Veröffentlichungen

Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme!

Das Team «Runder Tisch der Religionen», Region Olten

Auskunft: info@offenekirche-olten.ch

Internationaler Tag der Menschenrechte 2023
Am Sonntag, dem 10. Dezember 2023, jährte sich die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum 75. Mal. Gemeinsam organisierten Freiwillige der ACAT Ortsgruppe Trimbach, der offenen Kirche Region Olten und der Stiftung Lernforum einen Gedenkanlass in der Klosterkirche Olten.

Zum Einstieg durfte das Publikum den Worten von Rebekka Salm, der Oltner Schriftstellerin lauschen. Sie hat auf packende Art und Weise den Anwesenden die Menschenrechte näher gebracht und zum Nachdenken und Hinterfragen der eigenen Haltung angeregt. Die Zuhörer wurden daran erinnert, dass wir nur von den wenigsten Menschenrechtsverletzungen und viel zu wenig über die Menschenrechte wissen. Weil es nicht relevant für uns ist, interessieren wir uns zu wenig dafür.

Anschliessend durfte das Publikum den Erlebnissen eines Journalisten aus Aserbaidschan lauschen. Itibar musste aus seiner Heimat flüchten, wo er seine Frau und seine zwei Kinder zurücklassen musste. Er wurde u.a. dort verhaftet und gefoltert, weil er der Oppositionspartei angehörte und an Demonstrationen und öffentlichen Versammlungen teilgenommen hatte.

Der dritte Gastredner war Felix Wettstein, Nationalrat aus Olten. Er hat nochmals daran erinnert, dass sich die Erklärung der Menschenrechte zum 75. Mal jährt, aber leider kein Grund zum Feiern vorhanden ist, weil auf der ganzen Welt Menschenrechtsverletzungen begangen werden, ohne dass eine Besserung in Sicht wäre. Er hat auch aus dem Parlament berichtet, inwiefern die Menschenrechte in der Woche des Menscherechtstages überhaupt ein Thema gewesen seien.

Gegen Ende durften diejenigen, die es wünschten, eine Kerze anzünden, wovon viele Gebrauch machten. Ausserdem wurde Nurhan eingeladen, deren Erlebnisse in der Türkei und auf der Flucht in die Schweiz am Menschenrechtstag 2022 thematisiert wurden. Sie erzählt, wie es ihr und ihrer Familie heute gehe.

Zum Abschluss konnten sich alle Anwesenden bei einem feinen Apero austauschen.

   

 

   

   

 

Olten – Die Stiftung Lernforum hat dieses Jahr zum 6. Interkulturellen Fastenbrechen geladen. Eingeladen waren unter anderem Regierungsrätin Susanne Schaffner und Nationalrätin Franziska Roth. Letztere musste sich wegen ausserordentlicher Sessionen und zusätzlicher Sitzungen kurzfristig abmelden.
Die Tradition wurde in der Region das erste Mal 2015 vom ebenfalls zur Hizmet Bewegung zugehörigen Anatolien Kulturverein auf dem Schloss Wartenfels begründet. Freiwillige HelferInnen der Stiftung luden Freunde, KolegInnen und Bekannte zum interkulturellen Austausch ein.
Gegen 19.30 h, noch vor Sonnenuntergang, begrüsste Vizepräsident Karabas in herzlicher Atmosphäre die Gäste in der Cafeteria der Stiftung Arkadis.

 

Zum Einstieg erwähnte er einige Gedanken zum Ramadan. Unter anderem verglich er das Fasten mit einer Lehrerin, die Sparsamkeit und gutes Wirtschaften lehrt. «Wer gewöhnt ist, stets zu tun, was er möchte, ohne dabei Grenzen zu anerkennen, wird sich das beim Fasten abgewöhnen müssen. Je nachdem, wie stark und aufrichtig sein Glaube ist, beherrscht er Hunger, Durst und Begierden und übt sich so in Geduld. Durch das Fasten überdenkt man auch die Lebensgewohnheiten. Es gibt sogar viele Menschen, die den Ramadan zum Aufhören mit dem Rauchen und der Trennung von anderen Lastern genutzt haben.»

 

Im Anschluss richtete Regierungsrätin Susanne Schaffner herzerwärmende Worte an die Anwesenden. Mit dem Gebetsruf kurz vor 20h, durfte das Fasten an diesem Tage gebrochen werden, welches am nächsten Morgen mit Beginn der Dämmerung wieder fortgesetzt wurde. Zum Dessert gab es anatolische Livemusik mit der Nay(Schilfrohrflöte). Nach dem akustischen Dessert widmeten sich die Gäste wieder dem individuellen Austausch. Es war ein stimmungsvoller Abend in einer herrlichen Atmosphäre.